Die Kapuzinerkresse, wissenschaftlich (Tropaeolum majus L.), stammt ursprünglich aus Südamerika, wird aber bereits seit dem 17. Jahrhundert in Europa kultiviert. Sie ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch äußerst gesund und wurde 2013 zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Aufgrund ihres hohen Gehalts an Senföl vertreibt sie viele Schädlinge aus dem Gemüsegarten und lässt sich zudem vielseitig in der Küche einsetzen – also ein wahrer Allrounder der in keinem Garten fehlen sollte!
Die Pflanze kann entweder ab Ende März vorgezogen oder im Mai direkt eingesät werden, sie sollte bloß keinen Frost abbekommen. Die Samen ca. 2 cm tief in die Erde stecken und ca. 10 cm Abstand zwischen den Pflanzen lassen. Kapuzinerkresse benötigt viel Platz, deswegen ist es ratsam eine Rankhilfe anzubieten damit die Pflanze den Boden nicht überwuchert. Der Samen keimt nach ungefähr 10 – 14 Tagen, nach 4 bis 6 Wochen kann dann zum ersten Mal geerntet werden. Die Pflanze hat vor allem an heißen Tagen einen erhöhten Wasserbedarf und sollte dann 1-2-mal täglich gegossen werden. Im Gemüsegarten gesellt sich Kapuzinerkresse gerne zu Kartoffeln, Radieschen, Tomaten und Zucchinis. Abgesehen von Kohlweißling und Blattlaus ist die Pflanze sehr robust gegen Schädlinge und Krankheiten. Als „Blattlausmagnet“ kann die Kapuzinerkresse auch genutzt werden, um beispielsweise Rosen vor dem Lausbefall zu schützen.
Sowohl die Blätter, als auch die Blüten und Samen der Kapuzinerkresse können in der Küche eingesetzt werden. Die jungen Blätter haben einen pikanten Geschmack zwischen Knoblauch und Pfeffer. In Streifen geschnitten peppen die Blätter nicht nur Salate auf, sondern gebe auch Kartoffelpüree eine würzige Note. Die Blüten können entweder roh als essbare Dekoration für ein Tartar oder Rote-Bete-Carpaccio genutzt werden, oder man füllt sie mit einer Creme aus Ricotta und Parmesan und backt die Blüten anschließend aus. Die jungen, ungeöffneten Knospen können als heimischer Kapernersatz genutzt werden. Hierzu werden die Knospen zunächst stark gesalzen und ca. eine Woche im Kühlschrank bewahrt, um ihnen Flüssigkeit zu entziehen. Anschließend wird das verbleibende Salz abgewaschen und die Knospen in einer Lake aus Salz, Essig und Wasser eingelegt. So halten sie sich an einem kühlen, dunklen Ort für mehrere Monate und können für ein Vitello Tonnato oder eine Salsa Verde genutzt werden.