Luxemburgischer Overshoot Day

Würde die Weltbevölkerung wie die Bürger Luxemburgs leben, bräuchten wir fast 8 Planeten pro Jahr, was den zweithöchsten Flächenverbrauch von 12,7 globalen Hektar (gha) der Welt darstellt (Link zum Blogartikel Ecological Footprint aus Januar 2021). Der Ökologische Fußabdruck der in Luxemburg verbrauchten Lebensmittel im Jahr 2018 summierte sich dabei auf 2,1 gha pro Kopf, was etwa 17 % des luxemburgischen Gesamtfußabdrucks entspricht.

Bei der Einheit „globaler Hektar“ handelt es sich um einen Hektar Land mit einer global gemittelten Produktivität für Biomasse. Diese entspricht nicht unmittelbar der Maßeinheit Hektar. Darüber hinaus handelt es sich bei der Berechnung der nationalen Ökologischen Fußabdrücke um einen sogenannten Top-Down-Ansatz. Das heißt, dass sich der Fußabdruck des Lebensmittelkonsums aus den nationalen Importen, Exporten und der Produktion der verschiedenen Lebensmittel ergibt und dann durch die Bevölkerungszahl geteilt wird.

Der Bedarf an globalen Hektar für den Konsum pflanzlicher Lebensmittel beträgt 0,8 gha pro Kopf, für Fisch und Meerestiere 0,2 gha pro Kopf und für Lebensmittel tierischen Ursprungs (Eier, Milch, Fleisch) 1,0 gha pro Kopf. Damit entfallen fast 60 % des Lebensmittelfußabdrucks auf tierische Produkte und Fisch bzw. Meerestiere. Übrigens: auch die Grenzpendler aus Frankreich, Belgien und Deutschland tragen ihren Teil zum Fußabdruck bei. Knapp 21% des Lebensmittelfußabdrucks entfällt auf die Einkäufe und Restaurantbesuche der Pendler.

Die Studie ist auf der Internetpräsenz des Nohaltegkeetsrot Luxemburg unter https://csdd.public.lu/fr/actualites/2020/tirer-des-lecons-crise-covid191.html abrufbar.