Paprika – von grün zu rot

Paprika, wissenschaftlich Capsicum annum, gehört zur Familie der Nachtschattengewächse. Ursprünglich kommen diese Pflanzen aus dem sehr warmen Mittel- und Südamerika, dennoch ist der Anbau auch in unseren Breiten möglich. Es gibt 33 verschiedene Sorten, wobei nur etwa 5 davon in den hiesigen Supermärkten verbreitet sind. Die Paprika ist ein besonders beliebtes Lebensmittel, da sie aufgrund ihres geringen Fettanteils sehr kalorienarm ist (100 g enthalten je nach Sorte 19-28 kcal).

Rote und gelbe Paprika werden bevorzugt verzerrt, weil diese einen süßlichen Geschmack aufweisen, wohingegen grüne Paprika weniger beliebt sind, da diese teilweise etwas bitter und herb schmecken. Tatsächlich handelt es sich bei grünen Paprika nicht um eine bestimmte Sorte, sondern um unreife Schoten. Grüne Paprika sind keineswegs giftig und können bedenkenlos in die tägliche Ernährung eingebaut werden. Ausgereiftere, also rote und gelbe Paprika, sind allerdings nicht nur aromatischer, sondern besitzen auch einen höheren Nährwert als grüne Paprikaschoten. Der Vitamin C-Gehalt von reifen Paprika wird von keiner anderen Gemüseart überboten (100 g enthalten ca. 140 mg Vitamin C).

Der ideale Anbauzeitpunkt ist bei Paprika im Gewächshau ab März und unter freiem Himmel ab Mitte Mai. Wichtig ist, dass es keine Gefahr mehr für Spätfröste gibt. Am besten stellt man die Jungpflanzen tagsüber für ein paar Stunden nach draußen, damit sie sich kontinuierlich an die Temperaturunterschiede gewöhnen können. Paprika sind sogenannte Dunkelkeimer, was bedeutet, dass sie einen dunklen Standort brauchen, um zu keimen. Alle Pflanzensamen besitzen Proteine, die auf das Verhältnis verschiedener Wellenlängen des Lichts reagieren, wobei Dunkelkeimer es vermögen sehr langwelliges Licht wahrzunehmen, das auch in der Lage ist die oberste Bodenschicht zu durchdringen. Bei der Aussaat sollte also darauf geachtet werden, dass die Samen mit genügen Erde bedeckt sind.

Paprika benötigen einen lockeren Boden und haben einen hohen Nährstoffbedarf, der bspw. durch untergehobenen Kompost aus dem eigenen Garten oder auch Brennnesselsud gedeckt werden kann.

Je nach Sorte und Wetter kann ab Juli bis Oktober geerntet werden. Wenn die Paprika noch grün sind, dauert es etwa 3 Wochen bis man die vollreifen, süßlichen, roten Paprika ernten kann. Die Paprikaschoten sollten nicht abgerissen, sondern mit einem scharfen Messer abgeschnitten werden.

Fun Fact: Es heißt übrigens “der” Paprika, wenn die Pflanze gemeint ist und “die” Paprika, wenn über die Frucht gesprochen wird.