Radieschen, der wissenschaftliche Name ist Raphanus sativus, ist ein Wurzelgemüse und gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse. Es ist eine mit dem Rettich verwandte Knolle mit schnellem Wachstum und einfachem Anbau. Sie sind vitaminreich, antibiotisch und antioxidativ. Für den intensiv-schafen Geschmack sind Senföle verantwortlich, die neben Eisen, Kalium, Kupfer und Vitamin C zu den Inhaltsstoffen gehören.
Radieschen werden häufig in Mischkultur mit anderen Gemüsearten angebaut. Das hat den Vorteil, dass die betreffenden Gemüsearten besser wachsen, da es untereinander keine Nährstoffkonkurrenz gibt, vorausgesetzt, die jeweilige Wuchsform wurde berücksichtigt. Als gute Nachbarn für Radieschen haben sich beispielsweise Möhren, Erbsen, Bohnen, Spinat, Salat, Kohl, Tomaten, Kohlrabi, Erdbeere, Zucchini, Petersilie, Kapuzinerkresse und Mangold erwiesen. Zwiebeln, Gurken und Basilikum dagegen eignen sich nicht für eine Nachbarschaft zu Radieschen.
Es gibt über 100 verschiedene Sorten, wovon manche nur für die Aussaat im Frühjahr geeignet sind und wiederum andere nur für den Sommer. Deswegen sollte man beim Kauf auf die Vorgaben auf der Verpackung achten. Bei Radieschen handelt es sich um einjährige Pflanzen weshalb sie nur im Frühjahr (März) bis Spätsommer (September) angebaut und geerntet werden können. Allerdings ist eine frühere Aussaat, bereits im Februar, im Gewächshaus und ähnlichem möglich. Wichtig ist zu wissen, dass sie keinerlei Frostresistenz besitzen und daher eine Bodentemperatur von mindestens 5-10 °C benötigen, um gut keimen zu können. Radieschen keimen bereits nach einer Woche und wachsen sehr schnell. Nach 4-6 Wochen kann man sie ernten, somit kann die erste Ernte theoretisch bereits im April sein und die letzte im Oktober erfolgen. Jedoch sollte man sie auch nicht allzu lange im Boden lassen, da so ihr Geschmack und die Konsistenz leiden können. Der beste Zeitpunkt für die Ernte ist am Nachmittag, da dann ihr nitratgehalt am niedrigsten ist und die Vitaminwerte hoch sind. Außerdem sollte man Radieschen, wie einiges anderes Gemüse auch, unbedingt vor der Blüte ernten, da sie sonst nicht mehr verwertbar sind. Trockenheit begünstigt eine frühe Blüte in der Regel, daher sollte durch regelmäßiges Gießen eine konstante Bodenfeuchte unterstützt werden.
Für eine regelmäßige Ernte die Knollen alle vier Wochen nach der Ernte neu säen und pflanzen. Nach einer kompletten Saison sollte man in dem Beet allerdings für mehrere Jahre keine Radieschen und andere mit ihnen verwandte Kulturen mehr anbauen.
Falls kein Beet zum Anbau von Radieschen zur Verfügung steht, lassen sie sich auch in Blumenkästen sehr gut auf dem Balkon anpflanzen. Normale Blumenkästen bieten Platz für zwei Reihen Radieschen mit einem Abstand von 10 cm und sollten an einen sonnigen Platz gestellt werden.