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Roggen

Roggen (Secale cereale) ist das Getreide Mittel- und Osteuropas bis zu den asiatischen Landesteilen Russlands. Europäische Auswanderer haben Roggen mit nach Nordamerika genommen, wo er ebenfalls angebaut wird, zunehmend findet er sich in Nordchina auf den Feldern. Trotzdem liegt er in der Welterzeugung auf dem siebten, also letzten Platz nach Mais, Reis, Weizen, Gerste, Hirse und Hafer.

Roggen gehört zu den jüngeren Getreidearten. Er gelangte vor etwa 2500 Jahren als Beikraut von Emmer und Weizen nach Mitteleuropa. Da Roggen wie Weizen backfähig ist, also sich zu Brotlaiben verbacken lässt, stieg er in den genannten Ländern zum wichtigen Brotgetreide auf. In Deutschland geht sein Verbrauch leider in den letzten Jahren zurück.

Roggen ist anspruchsloser als Weizen an den Boden, gedeiht in kälterem Klima, auf Sandboden und sogar auf Mooren sowie in Höhenlagen. Seine Ähre hat Grannen, er ist ohne Spelz. Für Brot wird meist Winterroggen ausgesät. Das Roggenkorn ist dunkler als Weizen und länglich. Die Farbe macht die Roggenbrote dunkler.

Um die Bekömmlichkeit des kompakten Roggens zu verbessern, bereitet man die Brote mit Säuren zu oder fermentiert den Teig mit Sauerteig. Roggen sättigt mehr als Weizen.

Roggenfelder erkennt man an ihrer blaugrünen Farbe und daran, dass sie durch ihre Größe andere Getreidearten bei weitem überragen.

 

In 2016 war Deutschland weltweit auf Platz 1 der Roggenproduzenten.