2000m2 Feld am 30.04.19

Zuckerrübe

Zucker hat eine Geschichte, die mehr als ein Jahrtausend zurückgeht. Bereits im 7. Jahrhundert legten die Araber und Inder erste Zuckerrohrplantagen an. Da Zuckerrohr eher tropisches und subtropisches Klima benötigt, erfolgt die Gewinnung der süß schmeckenden Saccharose in Europa und anderen gemäßigten Zonen über die Zuckerrübe. Weltweit werden pro Jahr etwa 175 Millionen Tonnen Zucker hergestellt. Jeder Mensch konsumiert im Durchschnitt jährlich ca. 35 Kilogramm Zucker. Das entspricht etwa 29 Zuckerwürfeln pro Tag. Für die Herstellung von 1 Kilogramm Zucker werden ca. 8-9 Zuckerrüben benötigt. Dies gleicht einer Anbaufläche von ungefähr 1. Zuckerrüben sind eine recht anspruchsvolle Hauptfrucht. Sie bevorzugen mittelschwere bis schwere steinfreie Böden und benötigen eine ausreichende Wasser- und Nährstoffversorgung. Ausgesät wird meist Mitte März bis Anfang August; die Ernte der Rüben erfolgt ab Oktober bis Mitte Dezember. Bei guten Bedingungen erzielt man mit einer Bestandesdichte von 90.000 – 95.000 Pflanzen pro Hektar eine Ernte von 45 – 55 Tonnen. Die Nachfrage nach ökologisch hergestelltem Zucker hat in den letzten Jahren immer weiter zugenommen. Ökoprodukte wie Fruchtjoghurt, Marmelade, Säfte, Backwaren oder Speiseeis in Biomärkten sind bei den Konsumenten immer beliebter. Zunehmende Bedeutung gewinnt Zucker auch für die Herstellung von Bioethanol und Biogas, deren Anteil in den letzten Jahren stetig zugenommen hat. Im Bereich Tierfütterung finden Zuckerrüben ebenfalls Verwendung. Nebenprodukte wie die sirupartige Melasse, aber auch Rübenköpfe und –schnitzel eignen sich als gut verdauliche und energiereiche Futtermittel für Wiederkäuer, Schweine und Pferde.