Lebensmittel retten durch Haltbarmachen

Der Großteil der Lebensmittelverschwendung ist auf das Wegwerfen von Küchenabfällen und -resten im privaten Haushalt zurückzuführen. Eine erfolgreiche Ernte im eigenen Garten oder verschätzt bei der Menge der Einkäufe – schnell häuft sich Gemüse im eigenen Kühlschrank oder Vorratsraum an. Folge: das Gemüse verdirbt.

Doch jeder kann etwas dagegen tun – nur wie?

Es gibt zahlreiche Methoden, die uns dabei helfen können, frisches Gemüse über einen langen Zeitraum aufzubewahren, ohne dass dabei die wichtigen Inhaltsstoffe und Vitamine verloren gehen. Dazu zählen beispielsweise das Einlegen, Einkochen, oder Trocknen von Gemüse und viele mehr. Mancher dieser Methoden hat man sich bereits im Mittelalter bedient, um auch in kälteren Monaten reichlich frische Lebensmittel zur Verfügung zu haben.

Einlegen

Das Einlegen von frischem Gemüse verlängert nicht nur dessen Haltbarkeit, es verleiht ihm zudem einen würzigen und besonderen Geschmack. Da das Gemüse in einer salzigen Sole oder einer sauren Lösung wie Essig eingelegt wird, haben Bakterien keine Chance, sich auszubreiten. Die Methode eignet sich besonders für festes Gemüse. Dunkel und trocken gelagert bleibt es so bis zu zwei Wochen haltbar. Im Kühlschrank aufbewahrt bleibt es sogar mehrere Monate frisch.

Einkochen

Egal ob als würzige Tomatensauce, herzhafte Marmelade oder süße Chutneys, dem Gemüse kann so ein ganz neues Aroma verliehen werden. Beim Einkochen wird das Gemüse in einem Glas mit heißer Flüssigkeit bedeckt und luftdicht verschlossen. Durch das Kochen entsteht ein Vakuum, durch welches Bakterien und Mikroorganismen abgetötet werden. Das eingekochte Gemüse kann bis zu einem Jahr aufbewahrt werden.

Trocknen

Eine der ältesten Konservierungsmethoden ist das Trocknen von Lebensmitteln. Egal ob im Backofen, im Dörrautomat oder direkt an der frischen Luft, durch den Feuchtigkeitsentzug bleibt das Gemüse über Monate haltbar und trotzdem besonders natürlich. Zum Trocknen eignen sich beispielsweise Tomaten, Paprika, Zucchini oder Möhren.

Einfrieren

Das Einfrieren ist die einfachste Methode, um die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu verlängern. Auch Gemüse ist durch die Aufbewahrung im Tiefkühler deutlich länger haltbar. Bis zu einem Jahr kann man so jegliche Gemüsesorten verwahren. Das Beste dabei: Die wichtigen Nährstoffe und Vitamine der Lebensmittel bleiben erhalten.

Fermentieren

Beim Fermentieren werden sich die Milchsäurebakterien zunutze gemacht. Eingelegt und gesalzen im eigenen Sud oder Öl sorgt die Milchsäuregärung für die Konservierung. Auch hier eignen sich besonders feste Gemüsesorten wie Kohl, Gurken, Bohnen, Paprika, Kürbis oder Möhren. Das Gemüse gewinnt sogar an Vitamin C sowie Vitamin B12 und auch die anderen Nährstoffe bleiben erhalten.

Hausgemachte Brühpulver/Fonds

Vor allem Küchenreste wie Schalen oder Strünke landen im Müll. Dem kann mit der einfachen Herstellung von Brühpulver oder Fonds entgegengewirkt werden. Für einen Fond einfach die Gemüsereste mit Wasser übergießen, würzen und aufkochen lassen, bis dass der Sud genügend Geschmack angenommen hat. Das Brühpulver kann aus pürierten und anschließend getrockneten Resten hergestellt werden. Beide Würzen lassen sich bei Zimmertemperatur einige Wochen lagern.

Doch nicht immer bedarf es einer dieser Konservierungsmethoden, damit wir Gemüse auch im Herbst und Winter wie frisch vom Feld genießen können. Einige Gemüsesorten wie Karotten, Kohlrabi, Knollensellerie, Kürbis, Rote Beete und Co., können kühl und dunkel gelagert über mehrere Monate aufbewahrt werden.