Verarbeitete Lebensmittel – wie ungesund sind sie wirklich?

Häufig fehlt uns im stressigen Alltag vermeintlich die Zeit frisch und gesund zu kochen, wir greifen zu Fertig- und Tiefkühlprodukten. Die Supermarktregale sind gefüllt mit verarbeiteten Lebensmitteln. Der Konsum von Fertiggerichten und „Junk Food“ ist im letzten Jahrzehnt deutlich gestiegen. Jedoch haben diese Produkte häufig negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit und die Umwelt.

Doch was zählt überhaupt zu den verarbeiteten Lebensmitteln? Dabei gilt es zwischen verarbeiteten und hochverarbeiteten Lebensmitteln zu unterscheiden. Zu den verarbeiteten Lebensmitteln gehören unter anderem Brot, Käse und Konserven. Also die Lebensmittel, die durch einfache Methoden wie Kochen oder Fermentieren hergestellt wurden. Hochverarbeitete Lebensmittel hingegen durchlaufen häufig mehrere Verarbeitungsschritte und enthalten Zusatzstoffe, beispielsweise Tiefkühlpizzen oder Süßigkeiten. Oft ist eine niedrige Nährstoffdichte, ein hoher Zucker- oder Fettgehalt die Folge.

Doch nicht immer bedeutet Fertigprodukt = ungesund. Wenig verarbeitete Produkte wie Tiefkühlgemüse, Dosentomaten oder Vollkornbrot enthalten beispielsweise wichtige Ballaststoffe und Vitamine, sodass sie bedenkenlos zu einer gesunden Ernährung hinzugezogen werden können. Bedenklich hingegen sind Zusatzstoffe wie Zucker, Fett und Salz. Aufgrund der niedrigen Mengen an Ballaststoffen sind Fertigprodukte häufig nicht sättigend und führen durch eine hohe Anzahl an Kohlenhydraten und Fetten bei regelmäßigem Verzehr nicht selten zu Übergewicht. Auch Krankheiten wie Typ-2-Diabetes oder Demenz werden durch den übermäßigen Konsum des sogenannten „Junk-Foods“ gefördert. Des Weiteren enthalten viele Fertiggerichte Zusatzstoffe wie Aromen, Süßungsmittel, Emulgatoren oder Konservierungsmittel, die gesundheitsschädlich sein können.

Neben dem negativen Effekt auf die Gesundheit, haben viele stark verarbeitete Lebensmittel aufgrund eines hohen Energieaufwands bei der Herstellung und einer damit einhergehenden schlechten CO2-Bilanz auch negative Auswirkungen auf die Umwelt. Besonders tierische Produkte gehen mit einer schlechten Klimabilanz einher. Die meisten Tiefkühlprodukte sind zudem in Plastik abgepackt, welches die Umwelt nachhaltig schädigt.

Verarbeitet sind also viele Lebensmittel, ungesund nicht alle davon. Bei hochverarbeiteten Lebensmitteln gilt also die Devise: bewusst konsumieren, Zutatenliste checken und wenn möglich durch frische Lebensmittel ersetzen.